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Nach Serbien-Votum für Botschaft in Jerusalem: ALLE kritisiert Einmischung der EU

DÜSSELDORF, den 08.09.2020 (TK/PL). Die Partei „Allianz liberaler und libertärer Europäer (ALLE)“ hat die Entscheidung Serbiens und des Kosovo zu einer Verlagerung ihrer Botschaften in Israel nach Jerusalem begrüßt. „Wir halten diesen Schritt politisch wie historisch für den einzig richtigen“, betonte der ALLE-Vorsitzende Thorsten Kraft am Dienstag in Düsseldorf. Auch die Ankündigung der beiden Staaten, „die Zusammenarbeit mit Israel zu intensivieren“, sei „ein erfreuliches Signal“.

„Gleichzeitig verurteilen wir die Einmischung der EU in die Entscheidung souveräner Nationalstaaten und fordern die EU auf, sich auf Themen zu konzentrieren, die die EU betreffen“, warnte Kraft. Die EU hatte die Entscheidungen in Belgrad und Prishtina kritisiert. Die EU erkennt Jerusalem bislang nicht als israelische Hauptstadt an.

Der ALLE-Vorsitzende sagte: „Die EU sollte lieber ihre Israel-feindlichen Positionen überdenken und unter anderem die fortschreitende Terrorfinanzierung aus europäischen Steuertöpfen endlich beenden.“ Er fügte hinzu: „Jerusalem ist und bleibt einzigartig mit dem jüdischen Volk verbunden. Ihm seine spirituelle und politische Heimstätte zu verwehren, kann man nur mit religiösem Fanatismus und bürokratisiertem Judenhass erklären, der seinen Ursprung in der römischen Vetreibung hat und bis heute noch anhält.“

Es sei überfällig, „dass Europa sich zur jüdischen Existenz und seiner Wurzeln bekennt“. Die ALLE fordere daher Deutschland auf, „seine Botschaft ebenfalls nach Jerusalem zu verlegen und damit ein für alle mal den palästinensischen Arabern zu signalisieren, dass Jerusalem niemals wieder unter arabischer Herrschaft fällt“.

Israels Nachbar Jordanien hatte nach dem ersten Angriffskrieg arabischer Nachbarn 1948 gegen Israel große Teile Jerusalems militärisch besetzt und dort jüdische Einrichtungen systematisch zerstört. Erst als Israel im zweiten, von den Arabern begonnenen Krieg 1967 die historische Altstadt Jerusalems (heute bekannt als „Ost-Jerusalem“) fast vollständig wieder unter eigene Kontrolle brachte, war dort jüdisches Leben möglich.

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