MÜNSTER, den 06. August 2020 (JL/PL). Die Partei „Allianz liberaler und libertärer Europäer (ALLE)“ lehnt eine mögliche Trennung der Kinder von ihren Familien zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab.
„Es wäre eine ungeheuerliche und kinderfeindliche Forderung, deswegen Mädchen und Jungen im Alter von 4 bis 12 Jahren von der Familie zu isolieren“, sagte der bildungspolitische ALLE-Sprecher Jörg Lepkes am Donnerstag in Münster.
Lepkes bezog sich dabei auf Berichte der Neuen Westfälischen, wonach Kommunen wie etwa Offenbach und Karlsruhe offenbar durchsetzen wollen, dass bei Corona-Verdacht in betroffenen Familien beispielsweise keine gemeinsamen Mahlzeiten mehr eingenommenen werden sollen. Bei Zuwiderhandlungen sollen den Angaben zufolge die Kinder sogar der Familie entzogen werden und in geschlossene Einrichtungen überführt werden.
ALLE-Sprecher Lepkes betonte: „Kinder als schwächstes Glied der Gesellschaft brauchen elterliche Zuwendung, insbesondere im Krankheitsfall. Eine Trennung von Eltern und Familie ist unvereinbar mit den Menschenrechten.“
Er fügte hinzu: „Wir halten jede Familie für so vernünftig und eigenverantwortlich, dass sie Infektionsrisiken minimiert. Einen solchen Eingriff des Staates in das Familienleben lehnt die ALLE vehement ab.“
Lepkes warnte, dass derartige Maßnahmen kontraproduktiv wären: „Solche Entscheidungen oder Vorhaben führen lediglich dazu, die Gegner der Maßnahmen weiter aufzuhetzen. Die weitere Spaltung der Gesellschaft wird durch solche Vorgaben der Politik vorangetrieben.“
Was halten Sie davon? Diskutieren Sie mit uns zu diesem Thema in den #Freiraum-Foren.