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Nach Erdogans Drohungen gegen Israel – ALLE fordert Konsequenzen für Türkei-Beziehungen

MÜNCHEN, den 12.07.2020 (MO/PL). Nach der Entscheidung der Türkei zur Umwandlung der Istanbuler Museumskirche Hagia Sophia in eine Moschee und den gleichzeitigen Gewaltdrohungen gegen Israel wird in Deutschland der Ruf nach politischen Konsequenzen laut. „Die Bundesregierung sollte als erste Reaktion auf diesen aggressiven Vorstoß des türkischen Präsidenten Erdogan sich solidarisch mit Israel zeigen“, forderte der Vizevorsitzende der Partei „Allianz liberaler und libertärer Europäer (ALLE)“, Merlin Obermann, am Sonntag in München.

„Deutschland soll deshalb unverzüglich seine Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen und damit ein deutliches Signal der Unterstützung setzen.“ Obermann verwies darauf, dass Erdogan sich in einer, auf Englisch und Arabisch veröffentlichten Pressemitteilung auffallend unterschiedlich zur Umwandlung der im 6. Jahrhundert errichteten, ehemals byzantinischen Kirche geäußert habe. In der an den Westen gerichteten, englischen Fassung habe er das Vorgehen als eine innertürkische Angelegenheit dargestellt und auf Nicht-Einmischung gepocht.

„In der arabischen Version hingegen zeigt der türkische Machthaber sein wahres Gesicht“, warnte ALLE-Vize Obermann. Der Verlautbarung zufolge hatte Erdogan als nächsten Schritt angekündigt, die von arabischen Eroberern im 8. Jahrhundert auf dem Jerusalemer Tempelberg erbaute al-Aqsa-Moschee „mit Gewalt befreien zu wollen“, zitierte der Theologe und Friedensforscher Obermann den türkischen Präsidenten. Erdogan wisse genau, dass die al-Aqsa-Moschee „auf dem salomonischen Tempel gebaut wurde. Für Juden weltweit ist dies heiliger Boden und Zentrum ihrer spirituellen Identität“, betonte der ALLE-Vizevorsitzende.

Er forderte von der Bundesregierung zudem, „sämtliche, in Deutschland tätigen und mit der türkischen Religionsbehörde verbundenen Ditib-Funktionäre“ umgehend auszuweisen. „Die Ditib-Imame unterstehen direkt der Weisung aus Ankara und sind Erdogans politischer Arm in Deutschland.“

Obermann verwies auf zahlreiche, aufgedeckte Skandale in Ditib-Moscheen in den vergangenen  Jahren. So seien beispielsweise wiederholt „kleine Kinder für kriegerische, islamistische Gedenkrituale missbraucht worden“. Mehrere Bundesländer hätten die Zusammenarbeit mit Ditib bereits eingestellt.“ Deutschland müsse sich „klar gegen Indoktrinierung durch einen politischen Islam wehren und vor allem Kinder und Jugendliche schützen“.

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