DÜSSELDORF, 15. Juni 2020 (TK/PL). Angesichts der Berichterstattung über die anhaltenden Proteste gegen Rassismus werden auch in Deutschland erste kritische Töne laut. Es sei „eine peinliche Fehlleistung vieler deutscher Medien, die Bewegung ‚Black Lives Matter (BLM)‘ dermaßen unproblematisch darzustellen“, sagte der Bundesvorsitzende der Partei „Allianz liberaler und libertärer Europäer (ALLE)“, Thorsten Kraft, am Montag in Düsseldorf.
„Dass in Deutschland zig-Tausende vollkommen unreflektiert für eine Bewegung auf die Straße gehen und unterstützen, die in weiten Teilen strukturell selber rassistisch und obendrein antisemitisch ist, ist ein Armutszeugnis“, betonte Kraft. „Verantwortlich ist hierfür vorrangig die deutsche Medienlandschaft, die durch tiefsitzenden und merkbefreiten Anti-Trumpismus ihren journalistischen Auftrag ignoriert und keine Hintergrund-Informationen zu #BlackLivesMatter recherchiert.“
So gebe es auch keinerlei kritischen Berichte darüber, dass in Deutschland mittlerweile Anti-Israel-Gruppen wie BDS (Boycott, Divestment, Sanctions) versuchten, sich unter die Demonstrationen gegen Rassismus zu mischen. „Unter dem Vorwand, antirassistisch zu protestieren, wird auf deutschen Straßen judenfeindliche Hetze betrieben. Und die Medien schauen einfach weg“, sagte Kraft.
Der ALLE-Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang auf die in den USA „seit Jahren anhaltenden Angriffe von Schwarzen auf Juden“. So habe es im vergangenen Jahr „zwei große Terroranschläge auf jüdische Gemeinden in New Jersey und New York gegeben“.
Kraft fragte: „Warum wird über solche tödlichen Attentate auf Juden und den dahinter stehenden Antisemitismus schwarzer Gruppierungen nicht eingehend berichtet? Warum gibt es über schwarzen Verbrechen gegen jüdisches Leben keinen gesellschaftlichen Aufschrei?“, kritisierte der ALLE-Chef. Er erinnerte daran, dass Juden nach solchen Verbrechen in den USA „weder für bürgerkriegähnliche Zustände gesorgt, noch die Polizei und Schwarze angegriffen oder Geschäfte geplündert“ hätten.
„Black Lives Matter“ hingegen versuche, in den USA gezielt antisemitische Lügen über die Geschichte des Sklavenhandels zu verbreiten, ergänzte Kraft. Zu diesen Unwahrheiten gehöre zum Beispiel die von den deutschen Nationalsozialisten übernommene, falsche Behauptung, jüdische Händler hätten im 17. bis 19. Jahrhundert den Sklavenhandel dominiert. „Mit dieser Geschichtsfälschung versucht man den Menschen einzureden, die Juden seien die historischen Unterdrücker der Schwarzen gewesen“, mahnte Kraft.
„Es ist auch Aufgabe der deutschen Medien, derartige, judenfeindliche Propaganda zu thematisieren und zu entlarven“, forderte der ALLE-Vorsitzende.
In Wahrheit sei der Sklavenhandel in Afrika über Jahrhunderte fast ausschließlich von Muslimen betrieben worden. „Und in vielen islamischen Ländern, vor allem in der Golfregion, werden bis heute Sklaven gehalten, gehandelt und wie Tiere behandelt“, stellte Kraft klar.