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MAD löscht Israel von Landkarte – ALLE wittert antisemitischen Vorsatz

DÜSSELDORF, 14. Mai 2020 (PM/PL). Eine brisante Panne des deutschen Auslandsgeheimdienstes MAD (Militärischer Abschirmdienst) sorgt für politische Empörung. Wie die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet, tauchte im Jahresabschlussbericht des MAD für 2019 eine Landkarte des Nahen Ostens auf, in der Israel fehlt. Lediglich Israels Nachbarstaaten Libanon, Syrien und Ägypten und vor allem Jordanien sind auf der Karte „Einsatzgebiete der Bundeswehr mit Beteiligung des MAD“ zu finden, nicht aber Israel selbst.

Das auf der Karte fälschlicherweise als „Jordanien“ bezeichnete Gebiet zeigt ungefähr das durch Großbritannien von 1920 bis 1923 verwaltete „Mandatsgebiet Palästina“, welches das Gebiet der heutigen Staaten Israel, Jordanien sowie Teile des heutigen Irak und Syriens umfasste.

Der Vorsitzende der Partei „Allianz liberaler und libertärer Europäer (ALLE)“, Thorsten Kraft, sprach von einer „krassen Fehlleistung, die Konsequenzen haben“ müsse. „Wir halten die Erklärungen des MAD, es habe sich lediglich um eine Photoshop-Panne bei der Kartenbildbearbeitung gehandelt, für vorgeschoben“, sagte Kraft am Donnerstag in Düsseldorf. Seine Kritik formulierte Kraft am 14. Mai, dem offiziellen Gründungstag des Staates Israel.

Zugleich forderte er eine „plausible Erklärung, warum ausgerechnet ein deutscher Geheimdienst in seinem Jahresbericht das Ziel arabischer Extremisten scheinbar wahrmacht, nämlich Israel von der Landkarte zu tilgen“. Dies sei „ein ungeheuerlicher Vorgang“, der in den israelischen Medien für „große Irritationen“ gesorgt habe.

Kraft sagte weiter: „Ein deutscher Geheimdienst, der in seinem Jahresbericht eine Landkarte ohne Israel zeigt, hat offenkundig ein internes Problem mit antisemitischen Mitarbeitern.“ Er halte ein Versehen für „praktisch ausgeschlossen“, betonte Kraft. Die MAD-Mitarbeiter müssten über entsprechendes politisches Wissen und Sensibilität verfügen. In diesem Zusammenhang kritisierte Kraft, dass die deutschen Medien „diesen Skandal nicht aufgegriffen“ hätten.

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